Sonntag, 24. März 2013

Mission 33

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Bevor jemand fragt: Nein, ich habe keine neuen Schuhe! Der Titel hat natürlich einen völlig anderen Hintergrund: Für den Dresdener Citylauf (10km) hat sich der Fischi spaßenshalber vorgenommen, möglichst viele Dreien im Ergebnis zu haben. Erstens, weil es für meine bescheidenen Verhältnisse ein recht ambitioniertes Ziel ist, und zweitens, weil es ansonsten ziemlich sinnbefreit ist.

Der Sonntagmorgen begrüßte mich dann auch beim Aufwachen mit strahlendem Sonnenschein à la "Minus 8, Sonne lacht". Am Vortag war ich schon herrlich auf das Wetter reingefallen, ich war also vorgewarnt. Dick eingemummelt ging es also im recht überfüllten Bus neben einem sehr gesprächigen Bayern Richtung Start. Da Selbiger erst um 11 Uhr war, konnte meine Elli sogar fast ausschlafen. ;-)

Die Startnummer hatte ich schon am Vortag eingesackt und so begann ich direkt mit dem hoffnungslosen Unterfangen, mich "warm" zu laufen. Dabei machte ich auch gleich Bekanntschaft mit dem wundervollen Ostwind, der wahrscheinlich auch für die tropischen Temperaturen verantwortlich war. Für den Oberelbe-Marathon wäre dieser auch sehr willkommen und würde Bestzeiten regnen lassen, aber heute geht es am Elbufer in die "falsche" Richtung. Sterben war dort also vorprogrammiert...

Nachdem ich mich erfolgreich wenigstens bis Reihe drei vorgedrängelt hatte (was da wieder für Figuren standen...) ging es auch recht bald, dafür aber mit größtmöglichem Gedränge los. Ich hatte wirklich mal arge Probleme, mich auf den Beinchen zu halten und musste mich ganz schön an meinem Nachbarn "anlehnen", da bei mir das auch einer auf der anderen Seite tat.

Nach etwa hundert Metern ging es dann etwas ruhiger zu und ich suchte mir eine größere Gruppe, die in etwa mein Tempo lief. Dazu durfte ich natürlich erst einmal die obligatorischen Übermütigen wieder einsammeln. Speziell an der Stelle, als es erstmalig gegen den Wind ging (was zweimal auf der 5-km-Runde der Fall war), gingen dann manche gefühlt in den Rückwärtsgang über. Nun hatte ich aber langsam ein größeres Grüppchen mit ansprechdem Tempo gefunden und fühlte mich eigentlich pudelwohl. Selbst das Elbufer ging recht problemlos und mit nur wenig Zeitverlust vom Fuß und die Zwischenzeit nach der ersten Runde sah auch recht vielversprechend aus.

Mittlerweile waren wir noch vier, aber dem Rest der Truppe schien zunehmend die Moral auszugehen. Jedenfall fand ich mich bald an der Spitze unserer Interessensgemeinschaft wieder und im Gegenwind gab es wohl sogar hinter mir Gerangel um die besten Plätze. Am Elbufer dann versuchte ich alleine mein Glück, da ich nicht aufgrund irgendwelcher Taktierereien eine gute Zeit liegen lassen wollte. Da purzelte also das kleine Fischi als Spielball der Gewalten alleine am Elbufer umher. Die Augustusbrücke bot ganz kurz Schutz, bevor mich direkt danach eine feine Böe ergriff und mich ordentlich aus der Spur hob. Ich vernahm sogar Gerüchte, dass diverse Absperrgitter mit Windkraft durch die Gegend geflogen sind. Da kommt ja direkt leichtes Wild-West-Feeling auf, auch wenn es dafür etwas kühl war.

Jedenfalls näherte ich mich der Dreiergruppe vor mir relativ zügig. Jetzt könnte hier ein großes "Hätte-wenn-und-aber"-Kapitel kommen, aber die drei waren schlussendlich doch ein paar Sekunden vor mir.

Jedenfalls gabs dann noch genug Dreien bei "Mission Dreiunddreißig": Immerhin Drei davon im Ergebnis und damit Drei Sekunden langsamer als das Maximalergebnis. Wer sich jetzt nicht ausmalen kann, welchen Rang wir nun in der Mannschaftswertung belegten, dem empfehle ich dringend ärztliche Behandlung. ;-)

Schlussendlich möchte ich mich noch bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben! Allen voran dem aus läuferischer Sicht sehr interessanten diesjährigen Winter, der zwar manchmal ganz schön an meinem Kopf genagt hat (nicht wörtlich zu verstehen), aber anscheinend recht wirksame Einheiten komponiert hat. Zu guter Letzt noch eine Warnung an meine Garmin: Ich finde eine optimistische Grundeinstellung ja eigentlich nicht ganz verkehrt, aber in Zukunft darfst du bei Wettkämpfen gerne mal etwas weniger anzeigen. Oder der Veranstalter lässt einfach mal die 180°-Wenden weg.

Fischi

Zieleinlauf

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